PMB

Personen der Moderne Basis*

Die PMB ist ein Webservice für Personen, Werke, Institutionen, Orte und Ereignisse speziell für die Zeit in Wien um 1900. Ihre einfachste Funktion besteht darin, für verschiedene Projekte eine gemeinsame Datenbank zu schaffen. Das erleichtert einerseits die Erfassung von Personen, wenn diese bereits angelegt sind. Es vereinfacht andererseits die Suche über mehrere Projekte hinweg. Verweise auf andere Normdatensätze (GND, geonames.org) erlauben den automatisierten Abgleich, ohne Fehler von diesen übernehmen zu müssen.

Datenherkunft#

Größere Bestände und der Zeitpunkt ihrer Aufnahme

Die Entitäten werden kontinuierlich erweitert, durchgesehen und auch miteinander in Beziehung gesetzt.

Folgende Projekte erweitern und korrigieren die Daten:

2024 kam es zu einem größeren Update der Software. Bugs und Probleme sind nunmehr auf GitHub verzeichnet. Zum gleichen Zeitpunkt richtete Emmanuel Maria Dammerer ein eigenes Property für die PMB in Wikidata ein, so dass nun Einträge in der PMB auch unkompliziert in Wikidata verzeichnet werden können: P12483. Im Zuge des Abgleichs konnte er zudem viele Datenfehler, vorwiegend Dubletten, zurückspielen, die wir in Folge behoben haben.

* Der Name ist ein Sonderfall eines Akronyms. Er versteht sich als Referenz auf Peter Michael Braunwarth, dessen Arbeit den Grundstock bildet.

Richtlinien#

Die Herkunft der Anfangsdaten brachten als Erbe einige Uneinheitlichkeiten mit sich. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Funktionen beschrieben und skizziert, wie die Einträge möglichst regelkonform angelegt werden.

Personen#

Zumindest das grundsätzliche Verständnis, was eine Person ist, dürfte zu wenig Diskussion führen. Die relevante Unterscheidung: Die PMB verzeichnet real existierende Personen und solche, von denen angenommen werden kann, dass sie existierten (»Homer«), aber keine mythologische Gestalten (»Prometheus«).

Der Ansetzungsname ist dabei der für das Erwachsenenleben hauptsächlich gültige – jener Name, von dem angenommen wird, dass sie darunter den meisten Menschen bekannt ist. Beispielsweise wird »Marie Bernardt« als »Sarah Bernhardt« geführt. Ihr Geburtsname wird ebenso wie andere Namensformen (Ehename »Damala«) als Label angelegt.

Unsichere Lebensdaten können wörtlich eingegeben werden. Es ist in diesen Fällen aber sinnvoll, eine ISO-Fassung separat anzugeben: »4.?4.1919 <1919-04-04>«

Geburts- und Todesort werden als Beziehung zu bestimmten Orten angelegt. Die Orte werden dabei nach ihrem heutigen Namen angelegt, nicht nach dem zu dem Zeitpunkt gültigen. So starb Hugo von Hofmannsthal in Rodaun, das erst seit 1938 zu Wien gehört. Trotzdem ist in der Datenbank Rodaun als zu Wien gehörig angelegt. (Die Editor*innen des Schnitzler-Tagebuchs hielten das anders, weswegen noch viele solcher Einträge in der Datenbank sind.)

Berufe

Die Angabe von Berufen erfolgt nach einer vorgegebenen Liste, wobei unbeschränkt Berufe angegeben werden können. Gegenwärtig ist kein Vokabular für die Berufe vorgesehen, doch sollte sich das zu einem späteren Zeitpunkt ändern.

Nicht näher zu ermittelnde Personen

Unbekannte, nicht einmal durch einen Familien- oder Vornamen zu identifizierende Personen werden im Familiennamen mit »??« markiert und in mit einer kurzen Beschreibung in eckigen Klammern versehen, z. B. »?? [Vermieterin von F. M. Fels]«. In den respektiven Relationsfeldern wird die Person durch nähere Angaben bestimmt. Hier scheint es besonders angebracht, auch die Relationen zu datieren, etwa »gearbeitet in Wien 1904« oder »Arbeitet für Hermann Bahr 1904« etc.

Normdaten

Schon bei der Anlage einer Person kann dies über den Import durch die Wikidata-URI geschehen. Sollte eine weitere Normdaten-URI später nachgetragen werden, geschieht das durch Verknüpfen im Menüpunkt URIs.

Relationen

Von Person zu Person

Hier lassen sich Verwandtschafts- und Beziehungsverhältnisse eintragen. Beispielsweise:

Von Person zu Ereignis

Von Person zu Institution

Von Person zu Werk

Von Person zu Ort

Labels

Die verschiedenen Labels sind über das Dropdown-Menü auszuwählen und weitgehend selbsterklärend. Sie enthalten bei Personen vor allem Namensvarianten wie Geburtsname, Pseudonym, Rufname.

Werke#

Werke werden nach Möglichkeit in der ersten Fassung aufgenommen (»Lieutenant Gustl«), weitere Namensvarianten (»Leutnant Gustl«) können als Label erfasst werden. Ein Werk und seine Übersetzung werden im Normalfall als zwei Werke geführt, die beiden durch eine Relation »Übersetzung« verknüpft. Die Jahresangabe nennt den Zeitpunkt, an dem das Werk von der Öffentlichkeit rezipiert werden konnte. Bei Bühnenwerken sind d. h. erste Aufführung oder erster Druck relevant. Sofern nicht ohnedies getrennt angelegt, ist bei fremdsprachigen Werken die Datierung auf das Original bezogen, nicht die deutsche Übersetzung. Aus dem Nachlass veröffentlichte Werke werden also nach dem Ableben – mit dem postumen Erscheinungsdatum – datiert. Die Entstehungszeit des Werks kann bei der Relation zum Künstler eingegeben werden.

Zeitungen, Zeitschriften und Periodika

Diese werden – soweit es sich um literarische Werke handelt – als Werk behandelt. Entsprechend sind Texte, die in einer Zeitung erschienen sind, über eine Werk–Werk-Beziehung abzubilden. (»enthalten in«). Eine genauere bibliografische Angabe kann über das entsprechende Label gegeben werden. Jede Zeitschrift ist zudem als Institution (die Redaktion, das Redaktionsbüro, die Organisation) anzulegen (Relation Type: »in Beziehung zu«) und auch als Ort, sofern der geografische Ort der Druckerei oder des Redaktion angesprochen wird.

Verlage

Das Erscheinen eines Werks in einem Verlag wird durch eine datierte Beziehung zu dem Verlag als Organisation gemacht, beispielsweise »Lieutenant Gustl enthalten in S. Fischer Verlag 1901«.

Unter Pseudonym oder Kürzel veröffentlicht

Abweichungen bei den Autoren- und Autorinnennamen, die nur für ein Werk gelten, sind beim Eintrag zum Werk zu hinterlegen. Also einerseits die entsprechende Beziehung »unter Pseudonym geschaffen von«, »ohne Namensnennung geschaffen von«, »unter Kürzel veröffentlicht«. Die Namensvariante, das Pseudonym selbst ist dann mit dem Label »unter diesem Namen veröffentlicht« zu vermerken.

Beziehungen

Von Werk zu Ereignis

Von Werk zu Werk

Von Werk zu Ort

Von Werk zu Institution

Institutionen#

Als Institutionen werden juristische, politische oder anderweitige Einrichtungen erfasst, deren Handlungsraum nicht genau lokalisierbar sind. Dazu gehören neben Unternehmen auch Verlage und Literaturpreise, da ihre Produkte nicht an einem bestimmten Ort rezipiert werden. Im speziellen Fall existieren bestimmte Institutionen sowohl als Institutionen wie als Orte, etwa wenn Schnitzler im Verlagsgebäude ist, um Widmungsexemplare zu unterzeichnen. In solchen Fällen legt man Beziehungen zwischen Institution und Ort an.

Relationen

Von einer Institution zu einem Ereignis

Von einer Institution zu einer Institution

Von einer Institution zu einem Ort

Orte#

Orte sind im einfachsten Sinne gemeint, als Stellen, zu denen man physisch hingehen kann. Anders gesagt: Gibt es einen Längen- und einen Breitengrad, ist es ein Ort. Das umfasst also auch Organisationen wie Theater – die man physisch aufsucht.

Ortstypen

Ein Teil der Orte sind mit einem eigenen Vokabular gekennzeichnet. Dieses findet sich hier: https://vocabs.acdh-dev.oeaw.ac.at/pmbplacetypes/de/?clang=de. Die meisten Orte sind aber nach Geonames klassifiziert.

Für Orte sollte nach Möglichkeit eine Geonames-URI vorhanden sein.

Beziehungen

Beziehungen von Ort zu Ort

Wichtige Ressourcen#

URIs

URIs sind beständige, eindeutige Marker, mit denen sich Verbindungen zu anderen Projekten herstellen lassen. Dieses Projekt verwendet hauptsächlich drei davon:

Eine Konkordanz zwischen PMB-URIs und GND-URIs kann über folgende BEACON Datei bezogen werden.

Eine Konkordanz zwischen PMB-URIs und Wikidata-URIs kann über folgende BEACON Datei bezogen werden.

Wikipedia-Einträge werden nicht direkt verlinkt. Auf der linken Seite im Menü eines Wikipedia-Eintrags steht ein Link auf das entsprechende Wikidata-Objekt.

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